weil alles dort begann.

Sonntag, März 24

Lachend schlüpfe ich zwischen Liams Arme, nehme den Löffel aus seiner Hand und rühre damit in dem Topf mit der soße herum. Er schnauft einmal kurz, weil er sich scheinbar erschrocken hat und lässt seine Hände kurz an meinem Körper herunterfahren. Ich spüre seinen Atem in meinem Nacken und fange wieder an zu lachen. "Was denn?" Lacht er mit. "Du weißt, dass ich da kitzlig bin, du Idiot!" Antworte ich. Gespielt beleidigt wendet er sich von mir und dem Herd ab und schaut aus dem Fenster. "Von hier kann man wundervoll die Leute beobachten. An einem Samstagabend gibt es nichts schöneres als besoffenen Leuten dabei zuzusehen, wie sie versuchen, ihre Kippe anzumachen." Höre ich ihn sagen. 
Die Soße für den Auflauf ist fertig, ich kippe sie in eine Form, in der die Nudeln bereits sind und stelle den Topf beiseite. Es gibt nichts weiter zutun, also geselle ich mich zu Liam ans Fensterbrett. Der Anblick des Mannes, der immer noch versucht sein Feuerzeug nicht neben, sondern direkt an seine Zigarette zu halten, ist so witzig, dass ich mich nicht mehr halten kann. Ich lasse mich auf den Boden fallen und lache. Viel zu laut und viel zu kindisch. Aber ich weiß, dass ihm das egal ist. Ich kann noch so viel Kind sein, er findet es lustig und süß. Als ich das realisiere, höre ich auf zu lachen. Mir wird einmal mehr klar, dass ich bei ihm sein kann, wie ich sonst immer bin. Kindisch, tollpatschig, vergesslich, chaotisch ect. 
Liam dreht sich um und zieht fragend eine Augenbraue hoch, was bei ihm unglaublich sexy aussieht. 
"Heb mich mal bitte hoch." Sage ich und recke ihm meine Hände entgegen. 2 Sekunden später stehe ich wieder auf den Beinen, meine Hände in seinem Nacken. 
"Du bist wunderschön." Sagt Liam nach einer Weile. Kaum ausgesprochen fragt er vorsichtig "Das war dir jetzt hoffentlich nicht zu kitschig oder?" Ich finde es süß, dass er nachfragt, weil er genau weiß, dass ich zu viel Kitsch eklig und abtörnend finde und schüttle lachend den Kopf. So doll, dass meine Haare mitschwingen. "Nein. Sowas schmeichelt und ist nicht zu kitschig." Erneut will ich anfangen, ihm aufzuzählen, was mir zu schnulzig wäre, wie schon hunderte Male zuvor. Doch er drückt seine Lippen auf meine und bringt mich so zum schweigen. "Ich liebe dich" Flüstere ich danach. Lächelnd sieht er mir in die Augen. "Ich liebe dich auch." Sagt er zärtlich. Und küsst mich erneut.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen