it isn't just a dream.

Sonntag, April 7

"Na, dann kommt mal gut nach Hause, ja?" Rose umarmt mich fest, sieht auf zu Liam und überlegt wahrscheinlich, ob sie ihn jetzt noch umarmen sollte oder lieber doch nicht. Phil lallt sein "Tschüdelidü" nur noch. "Oh je, Phil." Lache ich. "Zum Glück sind wir noch vollkommen nüchtern, Rose." Sage ich. Sie nickt. Liam und Phil wollen protestieren, dass es ihnen noch gut geht und sie gar nicht betrunken seien. "Bei deinem Freund ist es wenigstens noch glaubwürdig." Flüstert Rose mir zu und sieht dabei Phil an, der vollkommen fertig zu sein scheint. Daraufhin sehe ich zu Liam rüber, der versucht, seinen Arm in einen Ärmel seiner Jacke zu stecken und es zu meiner Überraschung ganz gut schafft. "Naja, mal gucken, wie der Weg nach Hause wird. Da zeigts sich dann sicher, wie betrunken er ist." Flüstere ich zurück. Eine zweite Umarmung, eine zweite Verabschiedung, ein zweites Mal die Äußerung des Wunsches, diesen Abend zu wiederholen. 
Während ich noch an der Tür stehe, ist Liam schon fast auf der Straße. Schnell laufe ich ihm hinterher. "Hey, hey, hey! Komm  her, gib mir deine Hand." Wie ein kleines Kind sieht er mich an und tut, was ich von ihm verlangt habe. Er meint, ihm sei sehr kalt und ob mir mit offenem Mantel nicht auch kalt sei. "Nein", sage ich. Woraufhin seine sorgenvolle, ganz leicht lallende Stimme erwidert: "Nicht, dass du mir erfrierst." - "Ach Quatsch. Pass auf, schnell. Da kommt ein Auto." Er hört tatsächlich auf mich. Nicht, dass ich das vollkommene Gegenteil erwartet hatte. Aber ich dachte, es wäre schwerer, ihn einfach so nach Hause zu kriegen. Liam erzählt von den Sternen, von dem heutigen Abend, kurz auch vom Fußball. Auf einmal lacht er laut. "Was ist los?" Frage ich. "Ach, ich weiß auch nicht." Lacht er weiter. Sein Lachen ist - wie immer - ansteckend und ich kichere mit. Es befreit.
Eine halbe Stunde später sind wir angekommen, ziehen Schuhe, Jacke und Sachen aus. Ich gebe ihm eine Boxershorts und ein Shirt und nehme mir selber ein paar Anziehsachen zum Schlafen mit heraus. "Ich geh nochmal ins Bad" sagt er, als ich mich hinlege. "Jop." Antworte ich. 2 Minuten später steht er wieder vor mir. Mit einem lauten "Naaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa." legt er sich neben mich und kuschelt sich direkt an mich. "Du bist manchmal ein echter Idiot." Sage ich spaßhaft. "Ich weiß." antwortet Liam. "Aber irgendwie hab ich dich doch lieb." Geschockt sieht er mich an: "Wie? Wie? Wie nur lieb? Also, äh, also ich liebe dich und hab dich nicht nur irgendwie lieb." Glücklich küsse ich ihn und flüstere direkt in sein Ohr: "Ich liebe dich auch. Sehr sogar. Du machst mich glücklich."

Er macht mich glücklich. Ich muss zugeben, manchmal fasse ich mein Glück mit ihm gar nicht. Dass es da jemanden gibt, der genauso fühlt wie ich. Wahnsinn. Teilweise denke ich auch, es sei ein Traum. Die ganzen 3 Monate seien ein Traum. Und doch gibt es immer irgendwas, was mir zeigt, dass es wahr ist. Dass er wirklich bei mir ist. Dass es ihn gibt. Dass er mich liebt.
schnulzig, ich weiß. Aber es ist nun mal so.


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