Let's fight for us.

Sonntag, April 28

"Ich komm halt nur mit manchen Dingen nicht richtig klar." Er unterbricht die unangenehme Stille. "Dann sag's! Mit was kommst du nicht klar?! Wir haben gesagt, dass wir sofort über alles reden." Ich wage es nicht meinen Kopf zu drehen und ihn anzusehen. Es reicht, dass ich seine traurigen Blicke auf meinen Körper spüre. "Deine Sturheit. Du musst immer das letzte Wort haben. Und, dass du mir nie sagst, wenn was los ist. Genügt es nicht, wenn ich dich einmal frage, was ist? Muss ich das erst tausend Mal machen? Ich merk doch, wenn mit dir was nicht stimmt. Warum leugnest du es dann? Und, dass du noch dazu nie direkt sagst, was du denkst, wenn ich dich etwas frage. Neeeein, stattdessen wirfst du mir diesen undefinierbaren Blick zu. Sowas eben." Schon bereit etwas zu erwidern, spricht er weiter: "Ich .. Keine Ahnung. Hast du Angst, mir offen zu sagen, was du gerade denkst? Hast du Angst vor mir?" - "Nein! Ich habe keine Angst vor dir, verdammt!" - "Was dann? Was ist es dann?" Ich drehe meinen Kopf doch, schaue ihm in die Augen und sehe, dass er weint. Sofort bildet sich in meinem Hals ein Klumpen und auch in meine Augen steigen Tränen. "Keine Ahnung, man. Ich weiß es nicht." - "Und ... und ... Wenn wir uns über was unterhalten und ich dir dann sage, was ich an deiner Stelle vielleicht anders machen würde oder wie was gemeint war oder so und dir einfach nur helfen will, stellst du sofort auf stur und willst vor allem immer das letzte Wort haben. Du denkst nicht einmal richtig darüber nach, weil du gleich abblockst. Dabei will ich dir wirklich nur helfen. Sowas enttäuscht mich dann auch irgendwie." Ich würde am liebsten etwas antworten wie 'stimmt doch gar nicht' aber meine Tränen ersticken meine Stimme. "Ich würde mir einfach wünschen, dass du mir ein wenig mehr entgegen kommst und nicht gleich dagegen läufst, weißt du?" - "Hm." Ist das einzige, was ich hervorbringen kann. "Und ich weiß, dass ich in letzter Zeit nicht der Einfachste bin. Ich weiß, dass ich manchmal zu schnell ungeduldig und dann auch etwas unfair dir gegenüber werde. Es tut mir leid." Endlich finde ich meine Stimme: "Mir tut es auch leid. Alles."
Liam zieht mich an sich heran, murmelt, dass jetzt hoffentlich alles wieder gut sei und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Er drückt mich fest an sich. Natürlich ist alles wieder gut. Es wird immer alles wieder gut. Man muss nur fest daran glauben.

"Ich bin unglaublich glücklich, dich zu haben. Ich liebe dich." - Liam.



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